(2024)
6×6 cm, Yashica
Bombardieri Stefano
Italien
Die Werke des weltbekannten, 1968 geborenen italienischen Künstlers Stefano Bombardieri vermögen bereits durch ihre monumentale Grösse zu beeindrucken. Zugleich entfalten die unmittelbar aus der Wand herausragenden Köpfe von Nashörnern und die mächtigen Elefanten in unserem gewohnten Umfeld eine durchaus surreale und in ihrer Inszenierung ebenso dramatische wie auch theatralische Wirkung. Das hieraus resultierende Überraschungsmoment lässt die Betrachter:innen wohl ausnahmslos verdutzt innehalten. Die Überraschung, welche eine erste Begegnung mit Bombardieris Werken hervorruft, verkehrt sich aber sogleich in eine nachdenkliche Stimmung: Denn die Arbeiten des Italieners sind eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem gestörten und destruktiven Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Ein Aspekt, der besonders beeindruckend in der Installation «Omaggio a Colbert» zutage tritt, welche an der diesjährigen Triennale zu sehen ist. Motivische Grundlage für das Werk ist eine Fotografie des 1960 geborenen kanadischen Fotografen Gregory Colbert: Tief in sich selbst und in die Harmonie der Situation versunken, kniet ein Kind vor einem vor ihm liegenden Elefanten und liest ihm aus einem Buch vor. Die skulpturale Umsetzung Bombardieris, welche sich nicht weit von der fotografischen Ausgangslage bewegt, ist eine wirkungsmächtige Metapher für den Respekt vor der Natur und dem Tier und soll zugleich ein Verweis auf die Chance sein, dass die kommenden Generationen die Welt in eine positivere Zukunft führen können.
Zitat
«Diese Gegenwart ist das Resultat einer Vergangenheit von falschen Entscheidungen. Und tragischerweise wiederholt die Geschichte sich selbst.»
Quelle: Bad Ragartz 2024 – Bombardieri Stefano
Stefano Bombardieri “Testa rhinoceronte”
Stefano Bombardieri “Omaggio a Colbert” 1
Stefano Bombardieri “Omaggio a Colbert” 2