19. August 2023 — 19. November 2023
Bündner Kunstmuseum Chur
Das Bündner Kunstmuseum widmet Alberto Giacometti eine Ausstellung, die sich ganz auf seine frühen Jahre und die künstlerische Entwicklung konzentriert. Die Ausstellung will aufzeigen, woran sich der junge Künstler in seiner Entwicklung orientierte, wie eng er zusammen mit dem Vater Giovanni Giacometti arbeitete und sich allmählich von ihm löste, aber auch wie er sein persönliches Umfeld zeichnete und malte: in der Familie, in Stampa, während seiner Schulzeit in Schiers und in Genf. Nicht zuletzt beginnt in dieser Zeit auch eine intensive Auseinandersetzung mit Werken der Kunstgeschichte. Alberto Giacometti wird sich seiner Rolle als Künstler bewusst. Er macht das in eindrücklichen Selbstbildnissen bereits ab 1916 deutlich, als er erst 15-jährig ist. Das zeigen auch die Porträts, die Giovanni Giacometti vom jungen Künstler gemalt hat. Bereits in jungen Jahren entstehen die ersten Plastiken, die Alberto Giacometti den Weg zeigen, den er einschlagen wird. Die Ausstellung setzt mit Werken des 12-jährigen ein und zieht sich bis in seine ersten Jahre in Paris, als sich Alberto Giacometti mit kubistischen Bildwelten beschäftigte und erste Ausstellungen realisierte.
Wenn bis anhin das Frühwerk immer im Zusammenhang mit der späteren Entwicklung von Alberto Giacometti betrachtet und die jugendliche Begabung hervorgehoben wurde, steht in dieser Ausstellung zum ersten Mal ganz das Frühwerk im Fokus und wird in seinem überraschenden Umfang und seinen verschiedenen Facetten beleuchtet.
Die Ausstellung wird kuratiert von Stephan Kunz und Paul Müller. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich und der Giacometti-Stiftung. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreiches Katalogbuch mit Texten von Philippe Büttner, Casimiro di Crescenzo, Christian Klemm, Stephan Kunz und Paul Müller.