23. Juli 2022 – 11. September 2022
Osthaus Museum Hagen
Die im Osthaus Museum gezeigten 33 Werke der finnischen Fotografin sind in der Wildnis der finnischen Wälder entstanden, an einem Sommerhaus am See. Es ist der traumhafte Schauplatz für eine Welt, in der die kleinen Menschen das sind, wonach ihnen gerade ist, und das tun, was ihnen gerade einfällt. Selbstvergessen hält die Froschprinzessin das glitschige Getier mit geschlossenen Augen in der Hand und steht dabei mit ihren nackten Füßen in den durchfeuchteten Nadeln des moosigen Waldbodens. Fünf Nixen tauchen aus dem dunklen Wasser des Sees empor. In der Schwärze der Nacht stehen zwei Mädchen auf geheimer Mission mit bunten Mänteln und Laternen auf einem hölzernen Steg in Schieflage, über und unter ihnen in der Spiegelung des Wassers das tiefe Blau des nordischen Himmels.
Hier ein verstohlener Blick, dort ein versteckter Ort – das Geheimnis und der Zauber der Dinge lassen sich erahnen, bleiben aber dennoch im Verborgenen. So wird dieser magische Spielplatz zum Sehnsuchtsort und die Bilder zur Inspirationsquelle, die sich auch aus den eigenen Kindheitserinnerungen speist.
Statement von Aino Kannisto:
„Nach 20 Jahren Selbstporträts habe ich eine Fotoserie geschafft, in der Kinder die Hauptrolle spielen. Ich durchlebte aufwühlende Fertilitätsbehandlungen, einhergehend mit einem Auf und Ab von Hoffnung und Verzweiflung. Gleichzeitig hatte ich wunderbare Kinder in meinem Leben, die mir sehr wichtig und sehr präsent waren. Ich wollte meine Aufmerksamkeit auf das Geheimnis und die Schönheit lenken, die die Kinder in sich trugen und die mich einluden, die wertvollsten Teile meiner eigenen Kindheitserinnerungen Revue passieren zu lassen. Die Bilder sind weniger eine Dokumentation als vielmehr eine Kombination aus Realität und Fantasie, die der Kinder, ebenso wie meiner.